von Norbert Sahrhage
Heinrich Friedrich Schmidt wurde am 7. April 1882 in Ennigloh geboren. Seine Eltern, Georg August Wilhelm Schmidt und Anne Marie Ilsabein geb. Faust, waren Fabrikarbeiter. Heinrich Schmidt trat schon in jungen Jahren der SPD und der Tabakarbeitergewerkschaft bei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schmidt hauptamtlicher Sekretär der Bünder Ortsgruppe der Tabakarbeitergewerkschaft und Zentrallagerhalter der Konsumgenossenschaft Bünde-Lübbecke. Während der gesamten Zeit der Weimarer Republik gehörte Schmidt der Bünder Stadtverordnetenversammlung an. Nach dem Ende des „Dritten Reiches“ arbeitete Schmidt in den Jahren 1945 und 1946 noch einmal in der von der britischen Besatzungsmacht einberufenen Stadtverordnetenversammlung mit. Er beteiligte sich zudem maßgeblich am Wiederaufbau der Bünder SPD und der Gewerkschaften. Wegen seiner Verdienste ernannten die SPD und die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) Heinrich Schmidt zu ihrem Ehrenvorsitzenden.
Mit seiner Frau Auguste, geb. Altemeier, die aus Hücker-Aschen stammte, hatte Schmidt zehn Kinder. Die Familie bewohnte ein Haus an der Wasserbreite.
Heinrich Schmidt starb am 14. September 1957 im Krankenhaus in Melle. Er hatte aus Krankheitsgründen kurz zuvor einen mehrmonatigen USA-Aufenthalt bei seinen in den USA verheirateten Töchtern abbrechen müssen.
Quellen/Literatur:
Norbert Sahrhage